Großdemonstration gegen Aufrüstung und Krieg am 03. Oktober - ein Resumee
Über 40.000 Protestierende gegen den Krieg am 3. Oktober auf der Straße! Nach den Demonstrationen im Februar und November vergangenen Jahres, handelt es sich um die dritte große Kundgebung gegen Krieg, Aufrüstung und Militarisierung nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine, die am 3. Oktober in Berlin stattfand. Ja, die Demonstration war ein Erfolg.
Von einer „Revitalisierung der Friedensbewegung“ sprach Reiner Braun vom zehnköpfigen Organisationsteam der Demonstration an der Siegessäule in seiner Rede. Der Blick über die dichtgedrängten Menschenmassen, darunter viele junge Leute, liessen diese Aussage realistisch erscheinen.
Größte Friedensmanifestation der letzten Jahre
Nach den Demonstrationen im Februar und November vergangenen Jahres, handelt es sich um die dritte große Kundgebung gegen Krieg, Aufrüstung und Militarisierung nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine, die am 3. Oktober in Berlin stattfand. Ja, die Demonstration war ein Erfolg. Einigkeit bestand bei allen Rednern der Schlussveranstaltung an der Berliner Siegessäule darüber, dass die Aufrüstung Deutschlands und eine weitere Eskalation des Krieges beendet werden müssen.
Die Veranstalter zählten später über 40.000 Menschen, die sich rund um die Siegessäule versammelt hatten. Darunter auch zahlreiche Gelsenkirchener, die gemeinsam mit anderen Friedensinitiativen angereist waren.
Gesine Lötzsch Bundestagsabgeordnete von Die Linke, machte deutlich: „Im Krieg gewinnen immer Reiche. Es gibt immer solche, die am Krieg verdienen, das müssen wir laut und deutlich sagen.“
„Durch das Vorgehen der NATO-Staaten wird die Krise weiter angeheizt. Ich fordere Demilitarisierung und Diplomatie“, erklärte ein 38-jähriger Augenarzt aus Hamburg, der extra zur Demo angereist war. „Ich habe drei Kinder, darunter zwei Söhne, natürlich setzte ich mich für den Frieden ein!”, betonte er.
Am „Tag der deutschen Einheit“ solle man mit Dankbarkeit an Michail Gorbatschow denken, der die „Wiedervereinigung“ ermöglicht und die Hand zum Frieden gereicht habe.
Die Organisatoren der Demonstration von »Nie wieder Krieg – die Waffen nieder« ziehen Bilanz:
„Mehr als 42.000 Friedensbewegte demonstrierten am 3. Oktober in drei Sternmärschen durch Berlin für den Frieden und gegen weitere Aufrüstung. Bei aller Vielfalt waren sich die aus der ganzen Bundesrepublik Angereisten einig, vor welchen zentralen friedenspolitischen Herausforderungen sie stehen:
▪ Die Stationierung neuer US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland zu verhindern. Von der Stationierung dieser Erstschlagwaffen, der allein die Regierung Deutschlands zugestimmt hat, gehen dramatische Gefahren für den Frieden in Europa aus. Raketen, konventionell oder atomar bestückt, sind Magneten und zerstören das, was zu verteidigen sie vorgeben.
▪ Nein zu allen Kriegen und deshalb sofortiger Waffenstillstand in der Ukraine und in Gaza/Libanon. Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten: Diplomatie und Verhandlungen zur Lösung der Kriege in der Ukraine und gegen Gaza/Libanon. Sie fordern eigenständige Initiativen der Bundesregierung für einen Friedensprozess in der Ukraine und einen Stopp der Waffenlieferungen.
▪ Nötig ist Abrüstung statt Hochrüstung, um mit den freiwerdenden finanziellen Ressourcen die sozialen, ökologischen und globalen Herausforderungen zu bestehen.
Die Demonstration war ein Auftakt für eine breite gesellschaftliche Bewegung gegen die US-Mittelstreckenwaffen. Für den auf der Demonstration vorgestellten Berliner Appell gegen ihre Stationierung und für eine friedliche Welt werden ab sofort online (www.nie-wieder-krieg.de) und offline Unterschriften gesammelt. Einigkeit bestand, dass die Aktionen gegen die Militarisierung der Gesellschaft fortgesetzt werden müssen, vor Ort, in den Regionen, besonders dort, wo die Mittelstreckenwaffen stationiert werden sollen, aber auch in Berlin. Die große Beteiligung, die Atmosphäre der Gemeinsamkeit und der Solidarität bei den Sternmärschen verdeutlichen: Widerstand ist möglich.“