Armutsbericht 2019 – Gelsenkirchen Spitzenreiter in NRW!

Der vom Paritätischen Wohlfahrtsverband vorgelegte bundesweite Armutsbericht zeigt für Gelsenkirchen eine höhere Armutsquote auf, als noch in 2017. Dazu hier die Presseerklärung unserer Ratsfraktion.

„NRW-weit belegt Gelsenkirchen mit einer SGB II-Quote von 24,9 % den letzten Platz. Die Armut verfestigt sich immer mehr“, so Bettina Peipe, sozialpolitische Sprecherin der Linksfraktion.


Armut, so heißt es im Bericht des Paritätischen, verschwinde nicht einfach bei guter oder sogar sehr guter wirtschaftlicher Entwicklung. Wirtschafts- und Armutsentwicklung hätten sich vielmehr voneinander abgekoppelt: Über einen längeren Zeitraum habe der Reichtum zugenommen und die Zahl der Armen sei immer größer geworden.


„Daher sind auch die konkreten Forderungen des Paritätischen wichtig“, betont Peipe. „Ein armutsfester Mindestlohn von 12,63 Euro ist ebenso notwendig wie eine sofortige Erhöhung des Hartz-IV-Regelsatzes von derzeit 424 auf 582 Euro. Die Stadt muss Druck auf die Bundesregierung ausüben, damit es endlich zu einer sozialen Politik kommt. Dass die Armut nicht durch kommunale Maßnahmen grundlegend abgeschafft kann, darf nicht dazu führen, bei diesem Thema einfach die Hände in den Schoß zu legen“, so Peipe. „Man darf der Bundesregierung nicht durchgehen lassen, dass sie sich ständig mit sich selbst, aber kaum mit sozialen Fragen beschäftigt“, so Peipe abschließend.