LINKE fordert Rücktritt von Clemens Tönnies

Seine rassistischen Tiraden schüren rechtsradikale Ansichten und machen ihn zu einer Belastung für Stadt und Verein

DIE LINKE Gelsenkirchen verurteilt die rassistischen Äußerungen des Herrn Tönnies auf das Schärfste. Dass das vermutlich eher konservative Publikum seine Äußerungen auch noch mit Klatschen kommentiert hat, macht den ganzen Vorgang noch bedenklicher.

Geschichtsvergessene, stramm-rechte Menschen wie Herr Tönnies haben augenscheinlich nicht das mindeste Gespür für die Folgen von Kolonialismus, Neokolonialismus und Ausbeutung, zumal Herr Tönnies mit seinem Konzern zu den Nutznießern neokolonialer Strukturen gehört. Mit seinen Aussagen bedient Herr Tönnies jene dumpfen rassistischen Ressentiments, die eine der Quellen des aktuellen Aufschwunges rechtsradikaler und neonazistischer Kräfte sind - auch in Gelsenkirchen.

Schalke 04 hatte trotz der Vereinssatzung, die sich eindeutig gegen rassistische und menschenverachtende Verhaltensweisen positioniert, zuvor mit seinem Aufsichtsratsvorsitzenden seltsamerweise keine Probleme, obwohl dieser wiederholt im Verdacht stand, seine Kunden durch Kartellabsprachen zu übervorteilen, den Steuerzahler um festgesetzte Strafzahlungen (ca.128 Millionen) für Kartell-Verfehlungen zu bringen und seine Arbeitnehmer auszubeuten. Nicht zuletzt eingedenk seiner Tradition als Arbeiterverein und der eindeutig antirassistischen Einstellung der überwiegenden Mehrzahl der Fans ist Schalke 04 gut beraten, sich von Herrn Tönnies mit derselben Souveränität und Konsequenz zu trennen, mit der der Verein auch seine eigene NS-Vergangenheit aufgearbeitet und hinter sich gelassen hat.

Herr Tönnies ist gerade bei der Aktion von # Freitag 13 des Vereins www.arbeitsunrecht.dein einer Wahl zum schlimmsten Arbeitgeber gewählt worden, damit wird er zur Zielscheibe des Aktionstags #FREITAG13 gegen Horror-Jobs am 13. September 2019. Menschen wie Clemens Tönnies werden mehr und mehr zu einer Belastung für Stadt und Verein, sein Rücktritt ist überfällig.