Linke Gelsenkirchen solidarisch mit den Forderungen der IG Metall in der aktuellen Tarifrunde

DIE LINKE. Gelsenkirchen zeigt sich erschüttert über die Unwilligkeit der Arbeitgeberseite auf die Bestrebungen hin zu einer zukunftsfähigen Transformation in der Metall- und Elektroindustrie einzugehen, so wie es die IG Metall fordert. „In den Jahren vor Corona wurden fette Gewinne erwirtschaftet. Aktuell stehen die Zeichen auf Erholung. Jetzt muss es darum gehen die Zukunftsfähigkeit der Jobs in der Metall- und Elektroindustrie auch hier in Gelsenkirchen zu sichern“, sagt Kreissprecher Hartmut Hering.

Nach der Tarif-Nullrunde im letzten Jahr und Arbeitskämpfen bei Friedrich Geldbach, Seppelfricke sowie Küppersbusch braucht es ein Zukunftskonzept für Industriearbeitsplätze in Gelsenkirchen. Dieses Signal muss nun von den Tarifverhandlungen ausgehen.

„Mit Blick auf sinkende Ausbildungszahlen, den zurückliegenden Arbeitsplatzabbau und Anforderungen durch einen klimafreundlichen Umbau der Industrie sind die Forderungen der IG Metall nur folgerichtig. Die Arbeitgeber wollen allerdings die Uhr zurückdrehen und einmal getroffene Vereinbarung zum Nachteil der Arbeitnehmer revidieren. Für den Standort Gelsenkirchen wäre dies eine massive Schwächung und ein weiterer Sieg der Interessen von internationalen Investoren und anonymen Großaktionären über die Interessen derjenigen, die in den Betrieben die eigentliche Wertschöpfung betreiben“, so Hering weiter.

Obwohl sich die konjunkturelle Lage der produzierenden Branchen gesamtwirtschaftlich erholt hat, fehlt es auf Arbeitgeberseite an Verhandlungsbereitschaft. „Vor diesem Hintergrund verdient das Angebot der Arbeitgeber den Namen nicht. Es ist eine Respektlosigkeit gegenüber den Beschäftigten. Sie haben offenbar jegliches Augenmaß verloren. Lange Laufzeiten und der Ruf nach Nullrunden sind uns aus der Vergangenheit bekannt. Mit der Forderung nach automatischen Tarifabsenkungen unterhöhlen die Arbeitgeber das Fundament der Tarifpolitik in der Bundesrepublik. Die Linke Gelsenkirchen erklärt sich deswegen solidarisch mit den Forderungen der IG Metall und wünscht den Kollegen und Kolleginnen im Tarifstreik viel Erfolg.“

 

Die Forderungen der IG Metall:

  • Eine Verbesserung der gekündigten Regelungen zur Beschäftigungssicherung durch Modelle der Arbeitszeitabsenkung mit Teilentgeltausgleich
  • Einen tariflichen Rahmen für betriebliche Zukunftstarifverträge
  • Ein Volumen von 4 Prozent zur Stärkung der Einkommen (Entgelte und Ausbildungsvergütungen) bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Dieses Volumen steht auch für Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung, wie etwa einen Teilentgeltausgleich bei Arbeitszeitabsenkungen zur Verfügung

 

Mehr Informationen zu den Forderungen der IG Metall gibt es hier

Informationen zum Warnstreik am 04. März in Gelsenkirchen auf der Webseite der IG Metall Gelsenkirchen