SAVE THE DATE: 06.03.2024 - ROTER FREITAG mit Hannes Hofbauer

Dieser Termin findet ausnahmsweise mal am Mittwoch statt. Wir freuen uns auf einen interessanten Input und lebhafte Diskussionen zu den Themen: Europa und die EU- von der Kaperung einer Idee - Scheitert die EU an ihren Widersprüchen? Was hat sich seit 2020 verändert?

WANN? Am 06.03.24 um 19:00 Uhr

WO?  Werner-Goldschmidt-Salon

Parteibüro der Linken, Wildenbruchstraße 15-17, 45888 Gelsenkirchen

Hannes Hofbauer entlarvt in seinem 2020 erschienenen Buch Europa Ein Nachruf  das in Brüssel, Berlin und anderswo gemalte Selbstbild als ideologische Begleiterscheinung ökonomischer Protagonisten, die für ihre Geschäfte einen supranationalen Raum und einen entsprechenden militärischen Flankenschutz brauchen. Und er weist den hegemonial-liberalen Ansatz, wonach eine Infragestellung des „europäischen“ Selbstverständnisses quasi automatisch rechts wäre, entschieden zurück.

Der herrschende Diskurs erlaubt kein negatives Eigenschaftswort zum Begriff „Europa“. Allenthalben wird über mehr Transparenz, bessere Kommunikation und effektivere Verwaltung debattiert. Das Konstrukt der Europäischen Union wird als alternativlos dargestellt; alternativlos als Großraum im weltweiten wirtschaftlichen Konkurrenzkampf ebenso wie als Garant für eine – angeblich – demokratische Wertegemeinschaft. Dass Europa auch mehr und mehr zu einem militärischen Player mutiert, wird dabei ausgeblendet. Hannes Hofbauer zeigt in seinem Blick in die europäische Geschichte, dass nur wenige Europa-Visionen  von sozialen Utopie- und Friedensvorstellungen geprägt waren.

Wir wollen mit Hannes Hofbauer über die EU sprechen,- über ihre zunehmende Militarisierung, über Fliehkräfte, denen sie ausgesetzt ist, über Fehlentwicklungen, Demokratiedefizite und über Zensur im  europäischen Raum.

_{Hannes Hofbauer, geboren 1955 in Wien, studierte Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Er ist Publizist und Verleger und leitet zusammen mit  Stefan Kraft den Promedia Verlag in Wien.}

_{Hofbauer, Hannes: Europa. Ein Nachruf , Promedia 2020. 272 S. 14,8 x 21. brosch.}