Studie zu Kinderarmut - Düstere Aussichten für Gelsenkirchens Kinder

Die am 22. Juli veröffentlichte Bertelsmann-Studie bringt es erneut an den Tag:

Gelsenkirchen ist und bleibt bundesweit die Stadt mit der höchsten Kinderarmutsquote.

 

„Es ist eine Schande, lesen zu müssen, dass die Kinder in unserer Stadt die Ärmsten in ganz Deutschland sind. Das macht traurig und wütend zugleich“, so Martin Gatzemeier, OB-Kandidat für DIE LINKE. in Gelsenkirchen.

 

Gelsenkirchen liegt laut Bericht Ende 2019 mit 41,5 % Kinderarmutsquote an Platz 1 aller Städte und Kreise in der Bundesrepublik.

 

„Bereits in der Einleitung zu ihrer Studie erwähnt die Stiftung, dass durch die Corona-Krise davon auszugehen ist, dass die Armut weiter zunehmen wird. Wohin soll das für Gelsenkirchener Kinder führen? Zu einer Quote von mehr als 50%? Das würde bedeuten, dass jedes zweite Kind in Gelsenkirchen in Armut aufwachsen wird. Dass Armut ausgrenzt, krank macht, jegliche Zukunftsperspektive im Keim erstickt, das ist doch mittlerweile allgemein bekannt“, so Gatzemeier weiter.

 

In ihrem Koalitionsvertrag haben CDU/CSU und SPD großspurig die Aufnahme von Kinderrechten in das Grundgesetz vereinbart. Doch, was wird aktuell getan? Für die Kinder nichts, für die großen Konzerne alles!

 

Noch vor wenigen Jahren lautete der Slogan der NRW-Landesregierung und auch in Gelsenkirchen „Kein Kind zurücklassen. Kinder sind unsere Zukunft“. Davon ist nichts zu spüren. Im Gegenteil: Vor allen Dingen auch durch die Corona-Krise brechen in Gelsenkirchen Gewerbesteuereinnahmen weg, die einzige wirkliche finanzielle Einnahmequelle für die Kommune. Weder Land noch Bund versetzen die Kommune in die Lage, Fortschritte zur Prävention gegen Kinderarmut auf den Weg zu bringen.

 

„Wir als LINKE halten daher die Einführung einer Kindergrundsicherung, die nicht auf Hartz IV angerechnet wird, für einen absolut notwendigen ersten Schritt, dafür zu sorgen, dass unsere Kinder endlich wieder eine Zukunftsperspektive haben“, sagt Gatzemeier abschließend.