Veranstaltung der Linksjugend: Antisemitismus als Rassismus?

Über den Zusammenhang von Antisemitismus und Rassismus geht es beim Online-Diskussionsabend der Linksjugend Gelsenkirchen am Sonntag, dem 31. Januar, ab 18 Uhr auf Zoom. Zu Gast sein wird der Autor und Journalist Yossi Bartal. „Die Berichte zu Übergriffen auf Menschen jüdischen Glaubens mehreren sich. Gleichzeitig verbreiten sich immer krudere rassistische Verschwörungstheorien. Wir wollen aufzeigen, wie beides miteinander zusammenhängt“, sagt Berna Elif Türkmen, Sprecherin der Linksjugend Gelsenkirchen. Die Zugangsdaten werden nach einer kurzen Mail an info@dielinke-gelsenkirchen.de verschickt.

Der gesellschaftliche Diskurs verwendet vielfach die Begriffe Rassismus und Antisemitismus getrennt voneinander. „Wir wollen mit unserem Gast, Yossi Bartal, und allen Interessierten die Frage behandeln, wie sich beide Formen des Menschenhasses zusammengedacht bekämpfen lassen. Nicht zuerst durch die Deutung von Kritik an der israelischen Staatspolitik als Form der Judenfeindlichkeit werden beide Phänomene gegeneinander in Stellung gebracht – muss es aber so sein? Und welche politischen Ziele werden durch eine solche strikte Trennung verfolgt? Aus unserer Sicht ist es deswegen an der Zeit eine offene Diskussion über die Herausforderung zu führen, spezifische Formen von Rassismus anzuerkennen, um sie gleichzeitig zu entlarven und einzudämmen“, so Türkmen weiter. „Wir freuen uns auf alle, die an dieser Diskussion teilnehmen wollen und sich mutig der rassistischen Unwucht in Teilen unserer Gesellschaft entgegenstellen. Wir gedenken in dieser Woche zum 76. Mal der Befreiung des Konzentrationslagers Ausschwitz. Unsere Aufmerksamkeit für dieses Thema darf nicht nur von Gedenktagen abhängig sein, sondern sollte für das ganze Jahr gelten.“

Gast des Abends ist Yossi Bartal. Der Autor, Journalist, und Aktivist schreibt unter anderem für die TAZ, das lower class mag, Freitag und die Rosa-Luxemburg-Stiftung.