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Die Bimbes- Republik

Am 04.Dezember 2017 lief in der ARD die Dokumentation Bimbes- Die schwarzen Kassen des Helmut Kohl im Rahmen der Reihe die story.

http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Bimbes-Die-schwarzen-Kassen-des-Helmut/Das-Erste/Video?bcastId=799280&documentId=48136314

Bimbes war der von Kohl benutzte Begriff für die schwarzen Kassen der CDU, die wohl mindestens seit 1964 bestanden haben.

Es ist schon erschreckend mit welcher Nonchalance Menschen wie Kohl, Schäuble, Leisler Kiep  und andere, die angeblich die Bürger dieses Landes vertreten, mit Begriffen wie Demokratie umgehen.

Da wird die Wahrheit zurechtgebogen und gelogen, dass sich die Balken biegen. Da wird die Verfassung gebeugt, da werden Steuergesetze umgangen. Da werden irgendwelche ominösen Spender erdacht, denen Kohl angeblich sein Ehrenwort gegeben habe und deswegen die Namen nicht nennen könne. Kohl maßte sich also an, sein persönliches Ehrenwort über seinen Amtseid zu stellen. Schon das wäre ein Skandal. Dass er, zur Erzwingung einer Aussage, nicht mindestens in Beugehaft genommen wurde, ein weiterer. Dass aber die ganzen sogenannten „4-5  Spender“ reine Fiktion waren, damit das seit den 60er Jahren durchgängig fortgeführte systematische CDU System der schwarzen Kassen nicht aufflog, ist der Gipfel der Infamie und Wählertäuschung.  Da kommt einem der Begriff Fassadendemokratie in den Sinn.

 Mit solchen geheimen Kassen, in die Gelder der konservativen Wirtschafts-und Konzerneliten flossen, um die Politik dieses Landes mit Hilfe der CDU in ihrem Sinne zu „gestalten“, wurden Wahlkämpfe finanziert, politische Rivalen in der eigenen Partei, der CDU, ruhiggestellt und somit auch Wahlergebnisse manipuliert.

Solche geheimen Geldquellen führen zu einer massiven Verzerrung des Wahlergebnisses. Wenn einer Partei wie der CDU fast unbegrenzt Mittel aus schwarzen Kassen zur Verfügung stehen, während sich  die politischen Gegner an die demokratischen Spielregeln halten, dann ist das Ergebnis der Wahl manipuliert. Die Geschichte der Bundesrepublik hätte also anders verlaufen können und sich demokratischer gestalten können, wenn Leute wie Kohl und seine Partei sich nicht derartig machtversessen und willfährig gegenüber den Wirtschaftseliten dieses Landes gezeigt hätten.

Keiner dieser Leute, die teilweise heute noch in Amt und Würden sind,  lässt auch nur den Hauch von Unrechtsbewusstsein erkennen. Man schwadroniert über das Thema als ginge es um einen lustigen, weinseligen Studentenstreich. Allein das zeigt, wes Geistes Kind diese Leute sind. Es heißt nichts anderes, als dass ihnen der Wähler und die Demokratie  gar nichts bedeuten. Man betrachtet die Wähler als manipulierbares Stimmvieh und für die faktische Politik gilt: Wer zahlt, schafft an!- und das sind nicht die Normalbürger, das sind die Flicks dieser Republik!