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Quecksilberbelastung – noch nie gehört?!

Meldung der Linksfraktion Gelsenkirchen

Laut einer von der  Bundestagsfraktion der Grünen in Auftrag gegebenen Studie liegt das Kraftwerk Scholven auf Platz 9 der Liste der Kraftwerke mit den höchsten Quecksilberemissionen.

Durch die Forderung nach einem Sachstandsbericht zu Quecksilberbelastungen in Scholven möchte die Gelsenkirchener SPD den Eindruck erwecken, als sei dies ein völlig neues und noch nie dagewesenes Thema. Mitnichten! Greenpeace hat schon vor Jahren auf die Problematik von Schwermetallbelastungen durch Kohlekraftwerke hingewiesen. Auch im Rahmen von Diskussionen zu Kohlekraftwerken haben Kritiker immer wieder darauf aufmerksam gemacht. So unter anderem auch während einer <link www.derwesten.de/staedte/duisburg/west/friedlicher-aufmarsch-der-kritiker-id378922.html>Kundgebung</link&gt; im Juni  2009,  als es um das neue Kraftwerk im Krefelder Chempark ging. „Wir wollen nicht vergessen, dass es bisher auch immer die SPD war, die sich gegen schärfere Auflagen für Kohlekraftwerke ausgesprochen hat“, so Martin Gatzemeier, Fraktionsvorsitzender der LINKEn in Gelsenkirchen und langjähriges Mitglied im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz. „Warum nun ein Sachstandsbericht angefordert und so getan wird, als sei dieses Thema völlig neu und in der Vergangenheit noch nie benannt bzw. angesprochen worden, ist uns ein Rätsel. Auch wenn mittlerweile drei der sechs betriebenen Heizblöcke still gelegt worden sind, ist doch unumstritten, dass Kohlekraftwerke eine größere Umweltbelastung hervorrufen, als andere Energiequellen. Wir sehen nicht, dass die Belastung durch Quecksilber und andere Schwermetalle nur auf europäischer Ebene lösbar ist. Wir sehen insbesondere auch das Land NRW in der Pflicht entsprechend zu handeln. Bisher wird der Einsatz und weitere Betrieb von Kohlekraftwerken von der NRW-Landesregierung immer wieder befürwortet. Für uns ist ganz klar, dass sich Frau Kraft hier ihr Wählerpotential erhalten möchte und die Umwelt und alle anderen betroffenen Menschen nur eine untergeordnete Rolle spielen“, so Gatzemeier abschließend.