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Wer bestellt hat, muss zahlen – BP tut’s nicht!

Stellungnahme der Linksfraktion Gelsenkirchen zum geplanten Stellenabbau bei BP

Bereits in der vergangenen Woche hatte der Großkonzern BP angekündigt, mehrere tausend Stellen abbauen zu wollen. Auch in Deutschland sollen einige hundert Arbeitsplätze wegfallen. Betroffen hiervon sind auch die BP- Raffinerien in Scholven und Horst

„Es ist immer wieder erschreckend, wie rücksichtslos Unternehmenseigner vorgehen, wenn es darum geht, ihren eigenen Gewinn zu optimieren,  zu erhalten oder zu steigern! Die USA hatten den Ölkonzern wegen der Katastrophe der Ölplattform „Deepwater Horizon“ und der daraus folgenden Umweltverschmutzung  verklagt, woraufhin BP zu rd. 21 Mrd.  US-Dollar Strafzahlungen verurteilt wurde. Aktuell liegt der Preis für Rohöl bei rd. 18 €-Cent pro Liter. Wenn jetzt auch noch der Iran wegen der aufgehobenen Sanktionen auf den Ölmarkt drängt, werden die Preise mit Sicherheit noch weiter sinken. Dies ist zwar schön für uns Verbraucher, aber nicht für die hunderten Betroffenen, die hier in Gelsenkirchen - durch die von BP befürchteten finanziellen Verluste - ihren Arbeitsplatz verlieren“, so der Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Rat Gelsenkirchen, Martin Gatzemeier.

„Nach der Ankündigung Ende letzten Jahres, dass das Werk von Vaillant hier geschlossen werden soll, nun also auch noch massiver Stellenabbau von rund 300 Arbeitsplätzen bei BP – und niemand weiß, wie es weitergehen wird. Auch unsere Nachbarstadt Bochum ist von massivem Stellenabbau betroffen, wo ARAL, eine Tochter von BP, ihren Hauptsitz hat. Nach Nokia, Outokompou und Opel nun auch Aral. Hier bei uns TRW, Vaillant und nun BP. Wo soll das alles noch hinführen? Immer wieder wird von Strukturwandel gesprochen und so getan, als könne damit alles entschuldigt werden. Die voraussichtlichen Entlassungen bei BP hier in Gelsenkirchen haben nichts, aber auch gar nichts mit Strukturwandel zu tun. Hier geht es allein um Gewinnmaximierung von Kapitaleignern und dies wie immer zu Lasten der Beschäftigten. Diese zahlen den Preis!“ so Gatzemeier abschließend.